Der Deuter Rise Pro 34+ von Sascha Wolf

Sascha Wolf hat mir vor ein paar Tagen einen tollen Bericht und Bilder zu einem Wander-Rucksack geschickt den er als Fotorucksack nutzt. Es geht um den Deuter Rise Pro 34+. Aber lest am besten selbst was Sascha dazu schreibt:

Hallo,
ich möchte einen kleinen Bericht zum Deuter Rise Pro 34+ schreiben. Der Rucksack hat 34L und lässt sich um 8-10 Liter erweitern. Gekostet hat mich der Rucksack 119 Euro (Aktion bei Sportscheck).

Ich war jetzt schon mehrmals mit dem Rucksack unterwegs. Beladen war er mit Gewichten zwischen 10Kg und 12Kg. Am Tragekomfort gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Im Vergleich zu meinem Jack Wolfskin ACS Photopack Pro sitzt er besser auf der Hüfte. Der Hüftgurt des Deuter ist zwar nicht größer aber stabiler und fester. Außerdem kann man ihn mit Riemen noch anpassen. Der Druck auf den Schultern ist minimal, außerdem sind die Träger recht dick und fest gepolstert (Mein Capture Clip Pro hat mit den kurzen Schrauben gerade so gepasst)

Die Rückenpolsterung ist angenehm, allerdings schwitze ich deutlich mehr als beim Netzrücken des Wolfskin – dafür sitzt der Deuter stabiler auf dem Rücken. Hier haben beide Rucksäcke ihre Vor und Nachteile.
Das Stativ kann wie zu sehen ist, auf zwei Arten befestigt werden. Einmal vorne und einmal an der Seite. Generell kann man alle Riemen fest zuziehen ohne Angst haben zu müssen etwas abzureißen.

Auf der Außenseite gibt es noch ein Fach an der Seite, dieses ist aber recht schmal. An der Front gibt es noch ein großes Fach mit einer separaten Tasche. Hier bringe ich eine kleine Tasche mit Akkus, Filter usw. unter. Auf der anderen Seite ist noch ein Netz für eine Trinkflasche. Eine 1L Sigg Flasche passt problemlos rein.
Am Deckel gibt es ein Außenfach sowie ein Innenfach. Der Zugriff auf den Inhalt ist trotz Rückenöffnung auch von oben möglich.

Eine Regenhülle wird nicht mitgeliefert. Da es sich aber eigentlich um einen Alpin Rucksack handelt gehe ich davon aus, dass er etwas Wasserbeständiger ist als andere Rucksäcke. Ansonsten kann man sicherlich einen Universalüberzug für 10 Euro verwenden.

Der Rucksack hat ein stufenlos höhenverstellbares Deckelfach. So kann das Volumen erweitert werden. Diese Geschichte hat für mich so interessant gemacht. Wird der Platz nicht benötigt, hat der Rucksack eine Höhe von ca. 55cm. Wird das komplette Volumen genutzt hat er eine Höhe von ca. 71cm. Eine Jacke o.ä. kann dann aber trotzdem noch unter den Deckel geklemmt werden – die Riemen sind länger als für das maximale Volumen benötigt wird. Entsprechend höher wird dann der Rucksack.
Das Rückenfach lässt sich komplett öffnen. Da die Träger beim Öffnen auch nach vorne gehen, müssen die beiden Lastkontrollriemen (die auch für die Anpassung der Rückenlänge sind) vorher gelöst werden. Das geht aber gut – die Schnallen springen gut auf weil die Träger etwas Zug haben. Generell geht das Öffnen gut von der Hand, da man ihn beim Absetzen gleich auf die Front legen kann. Im Rückenfach gibt es auch noch die Vorbereitung für eine Trinkblase. Diese passt wegen dem Einsatz allerdings nicht mehr (es fehlt die Tiefe).

An der Verarbeitung gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Alle Nähte sind sauber, Schnallen und Befestigung sehen sehr stabil aus. Außerdem hat der Rucksack überall noch Fixpunkte um eine Jacke, Isomatte o.ä. zu befestigen. Am Hüftgurt befindet sich an der rechten Seite eine kleine Tasche. Links eine Schlaufe für einen Eispickel. Der Rucksack hat keine Molle Schlaufen oder ein ähnliches System. Ich denke aber, ein Köcher sollte problemlos an den anderen Befestigungspunkten anzubringen sein.

Nun zu meinem kleinen Umbau. Ich habe den Mountainsmith Kit Cube Traveller Einsatz gekauft (Preis 64 Euro), der passt super in den Rucksack. Die Tiefe passt so gut, dass ich den Deckel vom Einsatz nicht schließen muss. Diesen habe ich einfach abgetrennt. Man kann ihn aber auch einfach nach hinten umschlagen (wie bei der F-Stop ICU auch). Der Einsatz hat die Maße 31x35x15, innen 29x33x13,8. Der Einsatz entspricht so in etwa der Pro ICU und muss genau so eingesetzt werden wie die Maße angegeben sind. Mit den 35cm quer lässt sich der Reißverschluss auf der Rückseite nicht mehr schließen.

Der Einsatz an sich ist (je nach Einteilung) recht stabil was Druck von oben angeht. Ich habe ihn aber trotzdem an allen 4 Seiten aufgetrennt und zugeschnittene Kunststoffplatten (Plexiglas 2mm) eingesetzt. Mit Panzerklebeband habe ich alles „gekordelt“ so sieht man eigentlich nichts davon. Jetzt kann von oben wirklich gestopft werden ohne den Einsatz zu verbiegen.

Da ich die Kamera unten habe auf dem Display stehen habe, habe ich noch einen 30mm dicken, festen Schaumstoff zugeschnitten, der unten im Rucksack liegt. Ist vielleicht etwas übertrieben aber ich fühle mich sicherer.

Ich habe nun wenn der Rucksack nicht erweitert wird ein Daypack von ca. 18x29x20 (HxBxT), was ungefähr 10L entspricht. Wird der Rucksack erweitert stehen maximal ca. 35x29x20 (HxBxT) zur Verfügung, was ca. 20L entspricht.

Mit freundlichen Grüßen,

Sascha Wolf

Vielen Dank lieber Sascha für diesen sehr ausführlichen Bericht, der ganz sicher vielen suchenden nach einem Rucksack für die eine oder andere Wander- oder Kletter-Tour sehr helfen wird. Danke!

Schöne Grüße – Euer Taschenfreak – Jörg Langer

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