Erfahrungsbericht Evoc CP26L

2015_02_23_Christoph_Achenbach_Evoc_CP26l

Gestern erreichte uns die Mail von Christoph Achenbach mit seinem sehr guten und ausführlichen Erfahrungsbericht zum EVOC CP26L, einem sehr schicken uns funktionalen Rucksack. Christoph schreibt in seiner Mail:

In den letzten 15 Jahren haben mich durchweg Lowepro Rucksäcke begleitet, zunächst der Mini Trekker Classic. Als der zu klein wurde, kam dann der Phototrekker Classic, den ich mehr als 10 Jahre genutzt habe bevor in den letzten Jahren ein Nature Trekker AW kam, den ich von einem Freund übernommen habe, zu dessen Rücken er nicht passte. Dazu kam vor 2 Jahren ein Pro Trekker 400 AW, den ich nach wie vor dann nutze, wenn wirklich großes Gepäck transportiert werden muss (z.B. Elinchrom Ranger Blitzanlage). Bis auf den Pro Trekker sind die Lowepro Kamerarucksäcke für mich mittlerweile Geschichte. Im letzten Herbst habe ich bei meinem Fahrradhändler mit dem CP26l einen EVOC Kamerarucksack gesehen, desssen Konzeption und Tragekonfort mich überzeugt haben.

Aber mal der Reihe nach: Der Rucksack für eine mittelgroße Kameraausrüstung besteht aus zwei großen Fächern, einem Kamerafach und einem Fach für Zubehör (Verhältnis: 60% / 40%). Dazu kommen weitere Taschen, z.B. ein kleines gepolstertes Fach für Sonnenbrille, ein Fach für einen Trinkschlauch (in den aber auch das Stativ gut passt), auch ein Notebookfach gibt es, für ein 15 Zoll Notebook sollte es passen, mein 13 Zoll Ultrabook passt locker rein mit viel Platz zu den Seiten hin. Im „Deckel“ bzw. auf der Innenseite des Rückenteils finden sich zudem kleine Taschen für Akkus, Auslösekabel oder anderes Kleinzubehör. Zudem befindet sich im rechten Teil des Hüftgurtes eine kleine Tasche, in die zwar nicht viel reinpasst (Schlüssel, Kaugummi oder ein kleines Taschenmesser), aber immerhin. Anders als der Lowepro Nature Trekker, den dieser Rucksack ersetzt, wird der EVOC auf der „Rückenseite“ geöffnet, um an das Kamerafach zu gelangen. Das hat den Vorteil, dass das Tragesystem z.B. bei Regen und Matsch sauber/trocken bleibt, wenn man ihn ablegt, um an die Ausrüstung zu gelangen. Außerdem ist das Kamerafach auch über eine Reißverschluss-Öffnung an einer Seite erreichbar. Mit anderen Worten muss man den Rucksack nicht komplett abnehmen, um die Kamera herauszuholen. Schließlich hat der EVOC an der Frontseite noch eine Pfeife, mit der man sich in Notfällen (z.B. im Alpinbereich) bemerkbar machen kann. Eine Regenhülle, die abnehmbar und damit separat getrocknet werden kann, ist in einem kleinem Bodenfach versteckt. Beim Nature Trekker AW gab es die auch, aber sie war fest vernäht.

Tragekomfort: Der Lowepro Nature Trekker AW hat recht dick gepolsterte Schultergurte und einen dicken Hüftgurt, was man vielleicht mit Tragekomfort verbindet. Der EVOC ist da filigraner, Hüft- und Schultergurte sind deutlich dünner. Aber sie sitzen gut. Endlich mal ein Fotorucksack für die mittlere bis große Ausrüstung, bei dem der Hüftgurt bei einer knapp 1,80m großen Person nicht im Bereich des Bauchnabels liegt, sondern auf dem Hüftknochen. Die Rückenpolsterung und die Einstellbarkeit der Tragegurte sind gut, bei normaler Beladung trägt sich der EVOC sehr angenehm. Ich habe im Herbst im Elbsandgebirge ganze Tage (bis zu 30km Wanderungen) getragen und in den Tragekomfort da sehr schätzen gelernt.

Platz: In das Kamerafach des CP26L bekomme ich zwei Nikon FX Kameras ohne Batteriegriff, 4 Optiken (Nikon AF-S 18-35mm, Nikon AF-S 50mm, Nikon AF-S 85mm und AF-S 4/70-200mm) hinein. Dazu einen Blitz (für längere Touren nutze ich gerne den SB500). Im oberen Fach verstaue ich Filter (in zusätzlicher Weichtasche), bei Bedarf einen weiteren Blitz oder ein Objektiv (im Köcher, z.B. 100mm Makro) und je nach Bedarf eine dünne Regenjacke oder Handschuhe. Auch eine kleine Brotzeit bzw. ein Stück Obst passt da dann noch rein. An der Seite des Rucksacks ist eine Tasche, in der ein Wasserschlauch Platz findet. Der Trinkschlauch kann über den Schultergurt nach vorne geführt werden. Bislang habe ich in dieser Tasche das Stativ transportiert (2 Füße in der Tasche, einer draußen) und weiter oben am Rucksack mit einem Riemen festgezurrt. Das gefällt mir besser als die von EVOC vorgesehene Möglichkeit, da das Stativ (ein Gitzo 2541) nicht im Dreck liegt, wenn man den Rucksack ablegt um an die Ausrüstung zu kommen. Die Stativhalterung am Lowepro Nature Trekker, die variabel war und an einer Rucksackseite angebracht wurde, ist meines Erachtens die deutlich bessere Lösung (zum Beispiel, wenn man den Rucksack mit montiertem Stativ auf den Boden stellen möchte).

Verarbeitung: Der Verarbeitung des Rucksacks macht einen hochwertigen Eindruck, die Nähte sind sauber, die Reißverschlüsse laufen gut. Die Materialwahl ist ein guter Kompromiss aus leichtem Gewicht und Strapazierfähigkeit.

Fazit: EVOC kommt ja aus dem Sportbereich. Die Firma stellt schon länger Rucksäcke für Mountainbiker oder Skifahrer her, auch Rückprotektoren (teils in die Rucksäcke integriert) hat die Firma im Programm. Seit einiger Zeit kommt ein wachsendes Angebot an Rucksäcken für Fotografen und Fotoeinsätze dazu. Man merkt dem CP26L an, dass er für den Aktiveinsatz konzipiert ist. In diesem Bereich ist er, neben den Rucksäcken der Firma F-Stop wie z.B. dem Kenti oder Loka, die bei der Aufteilung des Innenraums etwas flexibler sind, eine wirkliche Bereicherung des Angebots für Fotografen.

www.fotografie-achenbach.de

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Vielen Dank lieber Christoph!

Schöne Grüße – Euer Taschenfreak – Jörg Langer

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