Kurz nach der Pressemeldung zu den neuen Think Tank Photo Shape Shifter V2 Modellen hatte ich einen sehr netten Mailkontakt mit dem Think Tank Marketing-Chef in USA zu dieser einzigartigen Rucksackserie, die ich auch in der ersten Generation gerne genutzt habe. Die Shape Shifter sind anders als andere Rucksäcke. Das waren Sie in der ersten Version schon und das hat sich auch in der V2 der genialen Teile nicht geändert.
Aktuell habe ich den Think Tank Photo Shape Shifter 15 V2.0 – also den kleinen – hier bei mir und habe mir den mal näher angesehen und für Euch ein bisschen getestet. Lassen wir zu Beginn erst mal ein paar Bilder sprechen. Da ich das Feedback bekommen hab, das einige von Euch lieber Scrollen in längeren Beiträgen als sich durch Bildergalerien zu klicken binde ich die Bilder also hier mal einzeln ein. Viel Freude beim scrollen. 🙂
Der Shape Shifter hat unglaublich viele Fächer und Taschen in denen man die tausenden alltäglichen Kleinteile, wie headset, iPhone, Ladekabel, Sonnenbrille, Sonnencreme, Putztücher, Geldbörse, Tickets, etc. verstauen kann. Man muss nur lernen sich zu merken in welches Fach man was versteckt hat, sonst kann die “schnelle Suche” zu einer langen Suche werden.
An der Seite des Shape Shifters hängt eine Netztasche die vielerei einsetzbar ist. Im Lieferzustand steckt hier das mitgelieferte Regencape für den Backpack drinne. Generell ist es wohl aber eher eine Getränkehalterung oder ein guter Platz um das zusammengeknüllte Sonnen-Cap darin zu verstauen.
Im Notebookfach des Shape Shifter V2, welches sich ganz hinten am Rücken befindet, findet ein Notebook bis 15,4″ Platz. Das kann auch eins der fetten Windows-Notebook-Sorte sein. Das Fach ist wirklich sehr geräumig und mein 13″ Macbook Pro verliert sich darin fast. Das gesamte Fach ist zudem noch mal unterteilt, so das zusätzlich zum mitgeführten Notebook auch noch das Tablet Platz findet, ohne das die beiden auf Tuchfühlung und “Kratzbürstigkeit” gehen müssen.
Alle Reißverschlüsse die Think Tank hier am Shape Shifter V2 verbaut hat sind die guten und stabilen YKK-Reißverschlüsse, die sehr leichtgängig zu bedienen sind und keine Zweihand-Bedienung benötigen.
Außen auf dem Rucksack finden wir ein unteres “Vorderfach”, so will ich es mal nennen, welches nach dem dort zu findenden Logo für die Beine des Dreibeins gedacht ist. Diese kann man hier gut (zwei davon) hineinschieben und das Dreibein-Stativ dann oben am Rucksack befestigen mit den mitgelieferten Straps dafür. Das dritte, außen verweilende Bein, wird auch wenn man das möchte, mit einem Strap gehalten, so das nicht auf dem Rücken eine eigene “Wanderung” startet, sondern fest am Rucksack verweilt.
Das zweite untere Fach ist das “Organizer-Fach” wie ich es nenne. Dort passt wunderbar Stifte, Moleskine und Visitenkarten rein.
Gans oben ist das “Kuschelfach”, welches mit kuschelig weichem Stoff ausgelegt ist, wahrscheinlich das man den Schlüsselbund darin nicht so laut klappern hört, oder eben das Smartphone dort in Ruhe kuscheln kann, während wir mit dem Foto am arbeiten sind.
Direkt dahinter liegend ist das obere Organizer-Fach, welches dann auch mit richtigen Visitenkartenfächern, Stiftfächern und Co ausgestattet ist. Auch hier finden wir wieder, wie auch schon in den unteren Fächern, ein weiteres mit separatem Reißverschluss zu verschließendes Fach in das Kleinteile eingeräumt werden können. Fächer gibt es auf jeden Fall mehr als ausreichend an diesem Rucksack. Man muss sich nur eine Karte malen, wo man alles verstaut hat. 🙂
Die Gurte, die ich weiter oben schon als Straps bezeichnete, dienen zur Befestigung des Stativs, unabhängig davon ob es ein Einbein oder Dreibein-Stativ ist, welches Ihr transportieren möchtet. Die Gurte werden in die dafür vorgesehen Stoffschlaufen eingeklipst und schon ist alles befestigt. Auch hier an diesen Kleinteilen sieht man wieder deutlich das Think Tank von Usern für User gemacht wird. Da sitzen keine Volltheoretiker im Produktmanagement, sondern Fotografen die wissen was funktionieren muss und was man wirklich braucht und eben auch was man nicht braucht. Das ist so nicht bei allen Herstellern zu finden. Definitiv nicht.
Kommen wir nun langsam zum eigentlich “inneren” des Fotorucksacks. Dem Hauptfach. Wie Ihr auf den obigen Bildern – hoffentlich – sehen konntet, ist der Rucksack sehr schmal am Rücken, was an seiner “Dehnfuge” liegt, der das Hauptfach mit zwei separaten Reißverschlüssen beschützt. Der innere Reißverschluss öffnet das Hauptfach, während der äußere nur die Dehnfuge öffnet der verschließt. Genial einfach aber sinnvoll gelöst.
Im Hauptfach finden wir die folgenden Fächer:
- drei Neopren-Hüllen mit Zugschaufe
- einen “Camera Case Wrap” (klingt irgendwie lecker, oder?)
- zwei Stofffächer im Deckel
- ein verschließbares Fach über den beiden Stofffächern
Ich habe in meiner Testbeladung im Shape Shifter 15 V2 verstaut:
- Sony A7R II mit Sony Zeiss 16-35
- Leica Q
- Sony Zeiss 55 1.8
- Sony 85 1.4 (ein echt fettes Teil!)
- Sony A6000 mit Sony 28 2.0
- Zwei Sony HVL-43M Blitzgeräte
- Macbook Pro
- Apple iPad Pro 9.7
- Netzteile
- Kabel
- alles an Alltagskleinkram wie oben beschrieben
… und er war immer noch sehr bequem auf dem Rücken zu tragen.
Laut Hersteller und seiner Karton-Einlage im Fotofach, kann man wohl aber auch die langweiligen Canon oder Nikon Sachen darin lagern. :-). Nein Spaß beiseite, der Rucksack ist von Profis für Profis gemacht worden und es passt hier wunderbar auch das große Profi-DLR-Zeugs hinein. Diese Karton-Einlage finde ich sehr gut, denn sie hilft einem beim ersten Beladen etwas den Überblick zu bewahren wo man was wie sinnvoll verpacken kann.
Das Tragegeschirr ist gut gepolstert und sehr bequem zu tragen. Da gibt es rein gar nichts zu meckern. Der Rücken ist gut abgepolstert und man hat auch Lüftungs-Schlitze zwischen den Rückenpolstern gelassen, so das der Rücken nicht komplett “unter Wasser” steht, wenn man den Rucksack wieder abnimmt.
Den Hüftgurt kann man bequem entfernen oder auch genau so bequem verstecken. Wenn man den optionalen Pro Speed Belt oder den Thin Skin Belt in Verbindung mit dem Shape Shifter V2 verwenden möchte, so kann man diese hier entsprechend einklinken am unteren Rücken/Boden. Hier merkt man die System-Denke der Kollegen aus USA deutlich.
Das auf dem obigen Bild mittlere Rückenpolster ist zugleich auch das sehr wichtige Trollyband, mit dem man den Shape Shifter über das Gestell seines Trollys oder Reisekoffers stülpen kann und er damit nicht umfällt oder irgendwo “herrenlos” herumsteht.
Ich habe Euch nachfolgend noch mal etwas die Details von den Labels und der “Anleitung” abfotografiert, für diejenigen unter Euch die es noch etwas genauer wissen wollen.
Alles in allem ist die Evolution von der ersten Generation der Shape Shifter zur zweiten Generation sehr gut ausgefallen. Das Camera Case Wrap, das sich genial einfach auf die zu verstauenden Artikel anpassen lässt, ist wirklich sehr praktisch und funktional und auch die vielen kleinen sehr durchdachten Fächer für die vielen Artikel unseres digitalen Alltags machen sich sehr gut.
Bei Think Tank auf der Hersteller-Page habe ich das nachfolgende Video gefunden das ich Euch gerne empfehlen möchte zu schauen. Es sind ca. sieben Minuten die den Rucksack und seine “Philosophie” sehr gut erklären:
Was ist der Shape Shifter eigentlich (nicht)?
- Er ist kein Wanderrucksack!
- Er ist kein “Bereitschaftsrucksack für Schnellschießer!
- Er ist kein billiges Investment!
Was ist der Shape Shifter (nun dann)?
- Er ist ein sehr gut schützender Rucksack!
- Er ist ein sehr unauffälliger Rucksack!
- Er ist ein sehr vielseitiger Rucksack!
- Er ist durchdacht für die belange von reisenden Profi-Profotografen!
Ich habe heute vor dem Schreiben des Artikels Rücksprache mit meinem Think Tank Händler in Deutschland, ISARFOTO, gehalten und diese können Euch die neuen Shape Shifter V2 ab Oktober 2016 liefern.
Ich sage herzlich Danke an Think Tank in den USA, die sich meinen Artikel sicher wieder unter Google Translator schmunzelnd betrachten, für diese Teststellung und die Möglichkeit meinem deutschsprachigen Leser-Publikum diesen Rucksack näher zu bringen. Ich finde das Teil wahnsinnig durchdacht und genial!
Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer
Thanks very much, Jörg, we appreciate you taking the time to review!
–Simon / thinkTank
Klasse Review, Danke für die Einschätzung und die ganzen Infos zum Think Tank Photo. Ich spiele mit dem Gedanken mir diesen zu kaufen, da er doch im Groben und Ganzen überzeugt. Auch der Platz für Laptop / Pad finde ich sehr gut integriert. Klasse.