Manfrotto Access Pro Light H 16 PL – der Holster von Daniela

manfrotto_access_pro_light_h16pl_1

Vor einiger Zeit erhielt ich wieder ein Mail von Daniela mit einigen sehr hilfreichen Informationen zur Manfrotto Access Pro Light H 16 PL. Sie schreibt in Ihrer Mail an mich – und damit auch an Euch:

Hallöchen Jörg!

Hab da mal wieder ein Täschchen für dich.

Nachdem ich von der 5DII auf die 1DX umgestiegen bin, passte leider die Manfrotto Unica nicht mehr und ich suchte mal wieder was neues. Der Bequemlichkeit halber habe ich mich für eine Holster/Halfter entschieden. Nachdem Cullmann (öffnet zum Körper hin) und Lowepro (zu teuer, seitliche Öffnung) aus der engeren Wahl fielen, stieß ich auf die Halfter von Manfrotto.

Für Pro DSLRs empfiehlt Manfrotto die H16PL und die H18PL, in letztere würde ein angesetztes Tele reinpassen, wo ich mich dagegen entschied. Ich nahm also die H16PL, vor allem auch, weil hier neben der Kamera noch zwei weitere Objektive Platz finden sollten.

Manfrotto Access Pro Light H 16 PL heisst das Teil komplett.

Ich fass das mal für euch zusammen, nachdem ich 2 Ganztageseinsätze damit herumgebracht habe.

POSITIV:
– Verarbeitung, Polsterung und Qualität. Die 4kg am Gürtel haben den Schlaufen wirklich nichts anhaben können. Alles ist extrem hochwertig verarbeitet.

– Mitgeliefert ist ein verstellbarer Gurt, der auch für große Leute geeignet ist, mit einem anpassbaren Neopren-Polster.

– Auch dabei ist ein Allwetterschutz, leider wieder mal nicht am Boden integriert sondern bitte irgendwo als extra Knäuel unterzubringen. Wenigstens ist der Überzug sein eigenes Tragenetz – aber stört natürlich, so als extra. Dafür kann man ihn aber notfalls auch aussen irgendwo dranhängen.

– Die 1DX passt sehr bequem hinein, der obere Bereich ist absolut für eine PRO DSLR ausgelegt, ich bekomme auch die Handschlaufe und die Vorrichtung des SunSnipers problemlos mit unter. Mit dem Gurt selbst wird’s dann allerdings knapp, wenn man ihn nicht vorher unter die Kamera packt. Ich lasse ihn rückseitig aus der Tasche raus und häng mir die Kamera zusätzlich um. Doppelte Sicherheit hält besser.

– Der Deckel hat einen Doppelreissverschluss und öffnet vom Körper weg, was ich wirklich sehr gut finde.
– Rechts und links sind Schlaufen, um weitere Köcher anzuhängen.

– Obwohl die Karabiner aus Plastik sind, machen diese an der Tasche und auch am Gurt einen sehr robusten Eindruck.

NEGATIV:
– Manfrotto hat bis auf einen sehr flachen Einschub im Deckel (nicht tief genug für eine 9cm Geli oder den 82mm Objektivdeckel) wieder mal alle Möglichkeiten verschenkt, weitere Taschen anzubringen. Dabei hätte man an der Front problemlos noch eine Zubehörtasche für Filter, Karten und ähnliches anbringen können.

– Zwar ist die Tasche oben schön geräumig und auch in der Tiefe gibt es rein gar nichts zu meckern (fast ein bissi zu tief), aber sie ist nur für Pro CAMS konzipiert – mit 3 dazugehörigen Pro-Objektiven steht man dann da. Ich habe ein Tamron 28-75/2.8, was mit 67mm Filter sehr kompakt ist und ein 16-35/2.8L, was einen Filter von 82mm hat und mit angesetzter Geli schon über 9cm Platz braucht. Wenn ich jetzt statt dem Tamron ein Canon 24-70/2.8L dran hätte und noch ein zb. 8-15/4L dabei – hätte ich ein ganz hässliches Platzproblem. Das Weitwinkel geht nur ohne Geli rein. Und auch dann geht es nur auf der rechten Seite, wo die Kamera breiter ist, links passt dann aber absolut kein Objektiv mehr rein – ausser vielleicht ein Pancake oder 50/1.8 – für hochkant. Dadurch habe ich jetzt folgendes Problem: Selbst mit angesetzer Geli reicht das Tamron nicht auf den Boden. Die Kamera kippt natürlich in die leere Seite der Tasche rein. Auch auf dem Canon Objektiv liegt sie nicht auf, weil das wiederum kürzer ist als das Tamron mit Geli.

– Es gibt nur einen Teiler, der nur mittig eingesetzt werden kann. Er kann zwar ein wenig variiert werden, was die Breite der beiden Kammern angeht, aber die Klettstellen sind sehr klein und so hält er den doch auch schweren L Objektiven meist nicht stand und sie kippen und drücken den Teiler leicht weg. Ich hoffe man kann das auf dem einen Bild erkennen – Das L kippt vor, und links ist einfach kein Platz mehr, wenn man die Kamera mit Objektiv rein schiebt.

Putzigerweise passt die Kamera tadellos hinein, wenn man statt zwei Objektiven zwei Getränkedosen reinstellt – da ist auch klar, für welche Objektivgröße das ausgelegt ist. Genauso werde ich das auch handhaben und mir für das andere Objektiv einen kleinen weiteren Köcher an die Seite der Tasche oder den Gürtel hängen. Mein Tele habe ich zur Gewichtsverteilung eh in einem großen Köcher auf der anderen Körperseite hängen.

Kurzum: Qualitativ gibt es mal wieder nichts zu meckern bei Manfrotto. Aber zu Ende gedacht haben sie die Tasche wieder einmal nicht. Wäre sie unten nicht schmaler, sondern so breit wie oben, wäre sie perfekt für eine wirkliche Pro-Ausrüstung. So passt zwar die 1DX rein, aber an Objektiven nur lichtschwache und demnach schmale Kandidaten und das macht bei einer solchen Kamera nicht viel Sinn, denn in der Regel hat man mit so einer Kamera auch entsprechend hochwertige Optiken (ich werde mein Tamron schliesslich auch gegen das L tauschen). Manfrotto macht tolle Taschen, aber offenbar arbeiten dort keine tatsächlichen Fotografen!

Hingegen den Tragekomfort der Gürtellösung möchte ich nicht mehr missen. Ich habe die Tasche und den Teleköcher an meiner Gürteltasche hängen (bringt Frauen gewisse Vorteile, das nicht am richtigen Gürtel zu haben, wenn sie einen gewissen gefliesten Raum aufsuchen….) und kann damit wirklich stundenlang herumlaufen, ohne die bisherigen Schmerzen in Schulter oder Rücken.

Ich hoffe – mal wieder – geholfen zu haben!

LG,
Daniela

manfrotto_access_pro_light_h16pl_2 manfrotto_access_pro_light_h16pl_3 manfrotto_access_pro_light_h16pl_4 manfrotto_access_pro_light_h16pl_5

Liebe Daniela, ich sage herzlich Danke – auch im Namen aller meiner Leser für Deine lieben Beiträge.

Schöne Grüße – Euer Taschenfreak – Jörg Langer

1 thought on “Manfrotto Access Pro Light H 16 PL – der Holster von Daniela

  1. Hallo zusammen,
    da passt die ältere Kata access pl 18 (quasi Vorgänger der Manfrooto-Holster) deutlich besser. Ich habe kein Problem mit einer 5D Mk. IV, Batteriegriff, angesetztem L-Objektiv und zwei weiteren in den beiden Aussentaschen (70-200 4,0 L, 16-35 4,0 L). Die beiden Aussentaschen sind m. E. der große Vorteil gegenüber der neuen Serie. Darüber hinaus ist die Tasche nach unten verlängerbar. Auch der Gurt war durch die Noppierung rutschfester und bequemer. Ich kann diese klaren Verschlechterungen nach der Übernahme durch Manfrotto überhaupt nicht verstehen…
    Viele Grüße
    Markus

Leave a Reply to Markus Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen