“Jörg, erst den Compagnon Explorer Plus durch Norwegen geschleift und jetzt den f-Stop Gear Lotus durch Dänemark geführt? Kannst Du die beiden Vergleichen und Vor und Nachteile aufzeigen?”
Ja das kann ich und mache ich auch gerne für Euch.
Die beiden Rucksäcke sind meines Erachtens, und das sage ich nach 15 Jahren Taschenfreak-Betreiber und unzähligen Tests die absolute Königsklasse der Fotorucksäcke. Die Aufzählung der Nachteile wird demnach bei beiden recht kurz ausfallen. Ich werde Euch nachfolgend die – aus meiner persönlichen Sicht gesehenen – Vor- und Nachteile aufzeigen. Ich liste nachfolgend nur die Vor- und Nachteile auf die gegenüber dem anderen zu vergleichenden Rucksack stehen. Die Details der beiden Rucksäcke habe ich ausführlich in mehreren Beiträgen hier auf Taschenfreak.de vorgestellt.
Vorteile f-Stop Gear LOTUS
- Flexibel anpassbare Innenauststattung durch Verwendung verschiedener ICUs (Internal Camera Units). Dadurch wird der Rucksack zum 100% Fotorucksack, oder auch bspw. zum 50% Foto-Rucksack und 50% Daypack.
- Der Rucksack kann auch zu 100% als “non-Foto-Rucksack verwendet werden wenn man keine ICU(s) einsetzt.
- Der Lotus hat viele Seitentaschen und Deckeltachen und Fronttaschen.
Nachteile f-Stop Gear LOTUS
- Der Hüftgurt ist fest und kann nicht abgenommen werden.
- Kein Seitenzugriff auf die Kamera für den “Schnellzugriff”.
- Der Lotus hat kein dediziertes Notebook oder Tabletfach (auch wenn das mit der f-Stop Notebook Case machbar ist.
Vorteile Compagnon Explorer Plus
- Es gibt keinen bequemeren Rucksack (auf meinem Rücken) als diesen. Das Deuter-Tragegestell ist die Wucht und sucht seinesgleichen bei Kamera-Rucksäcken.
- Der Seitenzugriff auf die Kamera. Damit kann man sehr schnell ohne den Rucksack auf den Boden stellen zu müssen direkt an die Kamera. Ich liebe das!
- Der Hüftgurt ist deutlich gepolsterter und stabiler als der der f-Stops und er ist dennoch abnehmbar.
- Das Rolltop- Fach oben ist extrem schnell zu bedienen, wasserfest und sehr flexibel auf die unterschiedliche “Füllung” anpassbar.
- Er sieht bei gleichem oder sogar leicht größerem Ladevolumen im Fotofach (verglichen mit dem ICU Large PRO von f-Stop Gear) außen deutlich smarter und kleiner aus (was er rein von den Maßen her eigentlich kaum ist).
- Der Explorer Plus hat ein eigenes Notebookfach das sehr gut gepolstert ist.
- Die Fronttasche hat eine sehr praktische Inneneinteilung für Kugelschreiber, Akkus, Karten, etcpp..
- Die Trennung vom Fotofach zum Daypack/Rolltop kann entnommen werden.
Nachteil Compagnon Explorer Plus
- Es gibt ihn nicht in Schwarz, was ich für Hochzeiten bevorzugen würde.
- Es gibt keine Herstellerspezifischen Zubehör-Cases die innen und außen am Rucksack verwendet werden können.
Vergleichsbilder
Links
- Compagnon Explorer Plus – Ankündigung
- Compagnon Explorer Plus – Test der Prototypen
- Compagnon Explorer Plus – 26 Tage in Nord-Norwegen im Einsatz
- Compagnon Explorer Plus beim Hersteller
- f-Stop Gear Lotus – erster Eindruck
- f-Stop Gear Lotus – bleibender Eindruck
- f-Stop Gear Lotus beim Hersteller
Mein persönliches Fazit dieses Vergleiches
Keiner der Rucksäcke ist ein eindeutiger Gewinner oder Verlierer. Beide Rucksäcke sind wie eingangs schon erwähnt die Königsklasse und führen meines Erachtens die Top-Ten Liste der Kamera-Rucksäcke an.
- Der Sieger im Tragekomfort ist der Compagnon mit seinem Deuter Tragegestell.
- Der Sieger in Sachen flexible Ausstattung mit seinen ICUs ist der f-Stop Gear Lotus.
Alles andere ist Geschmacksache und da liegt der Explorer Plus bei mir ganz persönlich einen Ticken weiter vorne. Das ist natürlich nicht mit Fakten zu belegen, sondern ein ganz hoher grad persönlichen Bauchgefühls und Bindung auch zum Hersteller, da ich die beiden Macher von Compagnon seit Jahren persönlich kenne und wir uns echt mögen. Also kann dieser Vergleich von mir nur bedingt objektiv sein. Seht mir das bitte nach. Dennoch denke ich das ich den Suchenden und Unsicheren Rucksack-Käufern etwas bei der Auswahl helfen konnte.
Bei Fragen bitte einfach melden!
Schöne Grüße – Euer Taschenfreak- Jörg Langer
Hallo Jörg
guter Vergleich-danke dafür.
Ich habe den F-Stop Loka und den Compagnogn Explorer+..
Deine positiven Gedanken zum Tragekomfort kann ich nachvollziehen.
Bzgl des Hüftgurtes..es stimmt, der Compagnon ist besser gepolstert, aber hier liegt für mich auch die Crux..mann muss ,wenn man ans Fototeil will auch wirklich den kompletten Reißverschluss bis unten öffnen, da der Bauchgurt”sperrt”
Was beim Compagnon in meinen Augen noch schwer verbesserungswürdig ist:
-die seitlichen Taschen sind zu unflexibel und viel zu niedrig. Eine 1 Liter Flasche hängt immer sehr windschief und wackelig drin..
-zum öffenen des Fotofachs müssen die beiden Schultergurt Strips immer geöffnet werden. Lässt man sie offen verliert man deutlich Tragekomfort
-die Fronttasche ist für mich zu klein und auch der Öffnungswinkel sollte grösser =90° sein..
-mir fehlen seitliche “Straps”zum Anbringen von Krimskrams..GPS, Sitzmatte usw.
-das Rollfach finde ich für mich nicht ganz ideal. Bei Zuladung einer Hardshelljacke+Pullover +Essen sieht es etwas unförmig aus..aber liegt vielleicht auch dran, dass ich nicht beim Bund war und nicht DinA mässig falten kann..
-die seitliche Reissverschlußstasche ist ebenfalls für mich zu eng.
Beim Loka bekomme ich in die Fronttasche eine Hardschelljacke rein-beim Explorer ins Seitenfach noch nicht mal einen Pulli.
Das Fazit für mich:
Auto raus und eine halbe Std bis zum Fotospot oder Städtetour: Explorer
Mehrstündige Trekkingtour mit gelegentlichen Fotostopps:
fstop-trotz des schlechteren Tragesystems.
Eine Kombi aus beiden wäre genial..
Herzliche Grüße
Bruno
Hallo Jörg
guter Vergleich-danke dafür.
Ich habe den F-Stop Loka und den Compagnogn Explorer+..
Deine positiven Gedanken zum Tragekomfort kann ich nachvollziehen.
Bzgl des Hüftgurtes..es stimmt, der Compagnon ist besser gepolstert, aber hier liegt für mich auch die Crux..mann muss ,wenn man ans Fototeil will auch wirklich den kompletten Reißverschluss bis unten öffnen, da der Bauchgurt”sperrt”
Was beim Compagnon in meinen Augen noch schwer verbesserungswürdig ist:
-die seitlichen Taschen sind zu unflexibel und viel zu niedrig. Eine 1 Liter Flasche hängt immer sehr windschief und wackelig drin..
-zum öffneen des Fotofachs müssen die beiden Schultergurt Strips immer geöffnet werden. Lässt man sie offen verliert man deutlich Tragekomfort .
-die Fronttasche ist für mich zu klein und auch der Öffnungswinkel sollte grösser =90° sein..
-mir fehlen seitliche “Straps”zum Anbringen von Krimskrams..GPS, Sitzmatte usw.
-das Rollfach finde ich für mich nicht ganz ideal. Bei Zuladung einer Hardshelljacke+Pullover +Essen sieht es etwas unförmig aus..aber liegt vielleicht auch dran, dass ich nicht beim Bund war und nicht DinA mässig falten kann..
-die seitliche Reissverschlußstasche ist ebenfalls für mich zu eng.
Beim Loka bekomme ich in die Fronttasche eine Hardschelljacke rein-beim Explorer ins Seitenfach noch nicht mal einen Pulli.
Das Fazit für mich:
Auto raus und eine halbe Std bis zum Fotospot oder Städtetour: Explorer
Mehrstündige Trekkingtour mit gelegentlichen Fotostopps:
fstop-trotz des schlechteren Tragesystems.
Eine Kombi aus beiden wäre genial..
Herzliche Grüße
Bruno
“Es gibt keine Herstellerspezifischen Zubehör-Cases die innen und außen am Rucksack verwendet werden können.” Der eigentliche Hersteller ist ja Deuter, und die External Pockets von Deuter lassen sich problemlos an den Seiten des Explorer Plus anbringen (https://www.deuter.com/DE/de/sack-pack/external-pockets-39970-grau.html).
Das stimmt. Danke für den Hinweis.
Beachten sollte man aber, dass man beidseitig die Funktionen des Explorers beeinträchtigt. Der Kamerazugriff durch die Seite funktioniert dann nicht mehr und die Stativtrage-option auf der anderen Seite ist dann auch hinüber.
Danke für den tollen Vergleich. Beide sind bei mir in der Endauswahl. Ich habe mit eine Tabelle mit allen Merkmalen, die mir wichtig sind, erstellt. Für jedes Merkmal habe ich den besseren Rucksack markiert. Ergebnis: beide haben gleich viel Punkte bekommen! Jetzt muss wohl doch der Bauch entscheiden!
Bauchentscheidungen sind oft die mit denen man sich am wohlsten fühlt. Du machst mit beiden Backpacks ganz sicher keinen Fehler.